Ganz bis Tampere in Finnland musste Jörg Auffarth vom JV Bockhorn reisen, um sich mit den besten europäischen Karateka in seiner Altersklasse auf den diesjährigen European Masters Games zu messen. Am Ende reiste er mit der Silber-Medaille im Gepäck für seine starke Leistung wieder zurück nach Friesland. 
Die European Masters Games werden alle 4 Jahre von der Internationalen Masters Games Association (IMGA), einer Unterorganisation des IOC, für Athleten jenseits der 35 Jahre äußerst professionell durchgeführt. Bei Europas größtem Multi-Sport-Event starteten in Tampere vom 26. Juni bis 09. Juli über 4000 Athleten aus fast allen europäischen Ländern in 29 Sportarten, wie Leichtathletik, Schwimmen, Tennis, Rudern und Radfahren. Eröffnet wurden die Spiele von keinem geringeren als dem Präsidenten der IMGA und Vorsitzenden des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, Sergey Bubka, dem ehemaligen Stabhochspringer, Weltrekordler und Olympiasieger, der in seiner Ansprache den lebenslangen aktiven Sport als Ziel der European Masters Games in den Vordergrund gestellt hat. In diesem Jahr waren die Games allerdings zum ersten Mal nach Corona von der Teilnehmerzahl um über die Hälfte deutlich kleiner als die letzten Games.   
Nachdem Auffarth bereits bei den European Masters Games 2015 in Nizza und 2019 in Turin die Goldmedaille mit Abstand holte, war für ihn nun ein weiterer Sieg das erklärte Ziel. Doch hatte er es in seiner Kategorie ü55 dieses Mal schwerer. In der Qualifikationsrunde setzte er sich zwar in seinem Pool wieder deutlich mit seiner besten Kata (Bewegungsabläufe), der sogenannten „Gojushio Dai“, besonders stark und fehlerfrei durch. Auch im Finale überzeugte er mit der hervorragend vorgetragenen „Unsu“, die weder Ausdruck, Dynamik sowie Athletik vermissen ließ. Doch war die Entscheidung der 5 Kampfrichter äußerst knapp gegen ihn und er unterlag am Ende seinem deutschen Team-Kollegen Manfred Pfeiffer vom TUS Alztal Garching. Dennoch keine Enttäuschung, denn „eine Medaille in diesem wichtigen Wettkampf zu erlangen, ist schon etwas Besonderes“, so das Fazit von Auffarth.
Freude auch beim Deutschen Karate Verband, dem einzigen vom DOSB anerkanntem Karatefachverband in Deutschland, der in diesem Jahr die größte Nationen-Abordnung von über 50 Karateka zu den Games entsandte und auch qualitativ in der Nationenbewertung von 18 am Karatewettbewerb teilnehmenden Nationen auf dem ersten Platz deutlich herausstach, gefolgt von Italien, Finnland und Groß-Britannien.